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Schwules Internat 11-15

Nach wenigen Minuten waren sie da und Bergner bestätigte „das sind zumindest zwei davon, der dritte muss ein neuer Helfer sein. Die Herrschaften hatten wir in der ehemaligen DDR vermutet.“

„Ich habe die Information, dass die drei in Australien sind und übermorgen zu ihrer Bank zyx in xyz wollen um dort einiges zu erledigen. Wenn sie schnell sind können sie die dort schnappen, bzw. schnappen lassen.“

„Ich werde es versuchen, kann ich sie unter der hier aufgeführten Nummer erreichen, denn auf die beiden ist eine hohe Belohnung ausgesetzt.“

„Geht nicht, wenn ich das Gespräch beende ist die Nummer tot. Sollten Sie die Belohnung auszahlen wollen, schicken Sie das Geld unter dem Kennwort MOPE an folgende Adresse.“
Ich gab ihm noch die erforderlichen Daten vom Internat und beendete das Gespräch.

Jetzt blieb nur noch übrig Arthur zu benachrichtigen.
Das tat ich umgehend.

Als dieser sich meldete wirkte er sehr müde „ich hab die ganze Nacht kein Auge mehr zugetan vor Aufregung. Was gibt es Neues?“
Ich erklärte was ich gefunden hatte. Als ich die Summe nannte stöhnte Arthur auf „das darf doch nicht wahr sein und meine Arbeiter mussten mit dem halben Lohn auskommen die werde ich mir zur Brust nehmen.“

„Das tust Du besser nicht, das sind gefährliche Terroristen und ich hab die deutsche Bundesanwaltschaft informiert, die kümmern sich zusammen mit den Australischen Behörden darum und das Geld ist in Sicherheit. Ich hab die Konten fast leergeräumt, die werden da nicht mehr viel vorfinden und auch nicht die Polizei.“

„Wie haste denn das gemacht?“

„Mein Geheimnis. Wenn alles vorbei ist überweise ich die das Geld zurück auf dein Konto.“

„Wie soll ich Dir jemals danken?“

„Hab ich doch gerne gemacht und Spaß hatte ich auch dabei. Musst mir nicht danken. Ich habe aber noch eine andere Frage. Der britische Botschafter in Nikosia ist doch Dein Freund, hast Du mal gesagt. Weis der, dass Du noch unter den Lebenden bist?“

„Nein, ich hab bisher noch keine Möglichkeit gefunden es ihm gefahrlos mitteilen zu können.“

„Ich mache Dir einen Vorschlag. Das übernehme ich, wenn Du einverstanden bist.
Mein Begleiter bei meinem Besuch in Deinem Amt würde sich gerne mal hier im Lager umsehen, da kann ich doch den Botschafter mit einladen und es ihm unter vier Augen erzählen. Was hältst Du davon?“

„Gute Idee, mach das so. Ich werde mich jetzt erst einmal wieder umlegen und ein wenig von dem Schreck erholen.“

Auch ich hatte für heute genug gearbeitet und wollte nur noch schlafen.

Ich ging in meinen Schlafraum. Auf dem Weg dahin kam ich an Jörgs Zimmer vorbei. Kurz schaute ich rein aber Jörg schlief friedlich und offensichtlich zufrieden.

Mein Bett war mal wieder Queer-Belegt. Ilias fand das offensichtlich schön im Bett rund
zuschlafen.
Behutsam rückte ich den Kleinen zurecht und legte mich auch hin. Schnell war ich eingeschlafen und wurde erst am nächsten Morgen durch die schon hochstehende Sonne geweckt.
„Na Du Langschläfer“ wurde ich von Jörg geweckt, der zusammen mit Ilias am Tisch saß und frühstückte „‘Du warst ja gestern Abend schwer beschäftigt, da habe ich es vorgezogen nach dem schönen Nachmittag schlafen zu gehen.“

„Hallo Papa“ da musste ich auch erst dran gewöhnen „gut geschlafen?“ kam es von Ilias.

„Ja, nachdem ich Dich zurechtgerückt hab, ging es. Du hast mal wieder queer im Bett gelegen.“

Ilias grinste und sagte dann „was hast Du denn gestern mit Yanis besprochen, der ist heute Morgen in aller herrgottsfrühe mit seinem Fahrrad abgedüst?“
Bevor ich antworten konnte klingelte mein Telefon. Es war Yanis.
„Können meine Eltern heute schon kommen? Die können es kaum erwarten Luca wiederzusehen.“

Ich sagte zu.

Zwei fragende Gesichter schauten mich an.

„Luca’s Eltern kommen gleich zu Besuch um ihren verlorenen Sohn wiederzusehen.“

„Au weia“ entfuhr es Ilias, ob das gutgeht?“
„Wird schon werden. Ich werde dabei sein und aufpassen, dass alles glatt läuft.“

„Darf ich Dich dabei unterstützen?“ fragte Jörg.

„Warum nicht?“ sagte ich und zu Ilias gewandt „sag den anderen Bescheid, dass sie hier bitte gleich nicht alle nackt herumlaufen und Luca‘s Eltern erschrecken.“

„Mach ich.“

Kaum war ich mit Frühstücken fertig kam ein Auto angefahren, Yanis stieg aus und kam zu mir.

„Meine Eltern sind sehr aufgeregt und wissen nicht so recht wie sie sich verhalten sollen, sie haben auch ein wenig Angst, dass Luca nichts mehr mit ihnen zu tun haben will.“

„Bring Deine Eltern erst einmal zu mir und gehst dann zu Luca. In einer halben bis dreiviertel Stunde kommt Ihr beiden dann hierher.“

Yanis holte seine Eltern. Die kamen etwas verunsichert und sich umsehend zu mir.
Freundlich begrüßte ich die beiden. Die Frau machte einen kompetenten offenen Eindruck. Der Mann hingegen wirkte verschlossen bis mürrisch.

„Wo ist Luca?“ fragte die Frau sofort.
„Der kommt gleich, erst wollte ich ein wenig mit Ihnen sprechen und sie vorbereiten. Ist in Ordnung für Sie.?“

Die Mutter nickte, während der Mann sich misstrauisch umsah.
Ich fragte ihn direkt „denken Sie, dass die Jungs gleich über Sie herfallen?“

Er antworte nicht, schaute aber jetzt zu mir.

„Als erstes“ erklärte ich dem Mann „schwulsein ist keine Krankheit, sondern es ist dem Menschen angeboren. Zum zweiten ist es genau so normal wie das Heterosexuelle Leben zwischen Mann und Frau.“

Da war der Mann, er hieß Marios, schaute verbissen „das ist doch unnormal, wenn sich zwei gleichen Geschlechts lieben.“

„Warum ist das unnormal?“

„Weil die Bibel es so sagt.“

„Die Bibel ist in vielen Teilen ein von Menschen geschriebenes Märchenbuch. Nicht alles was dort steht ist richtig.“

„Wollen Sie damit sagen. Dass die Popen Unrecht predigen?“ murrte Marios auf.

„Das will ich nicht, aber wenn die Popen die alten Weisheiten verbreiten, lassen sie die modernen Erkenntnisse der Wissenshaft außen vor. Die Wissenschaft hat eindeutig festgestellt, dass das Schwulsein genauso angeboren ist, wie alle anderen Gewohnheiten des Menschen. Nur die Religionen sind zu träge, das anzuerkennen. Vielleicht kommen die Religionsmacher ja in zweihundert Jahren zum gleichen Schluss. Aber Sie sind nicht die einzigen, die ihr Kind unrecht behandeln. Sehen Sie den kräftigen Burschen dahinten?“ dabei zeigte ich auf Basti „den hat sein Vater immer wieder grün und blau geschlagen bis der Junge zum Jugendamt gelaufen ist. Die haben ihn dann zu uns ins Internat vermittelt und der Vater musste ins Gefängnis.“

Da fing Marios an zu überlegen „da könnten Sie Recht haben“ gab er zu.
Jetzt wurde er offener und seine Frau, Anna, wunderte sich.
„Bevor wir weitersprechen, bitte sagen Sie Peter und >Du< zu mir, das lockert die Atmosphäre ein wenig auf."Die Frau meinte „dann sagen S… sagts Du bitte auch >Du<. Mein Mann heißt Marios und ich Anna."Das Gespräch nahm eine gute Wendung und nach einiger Zeit fragte ich Marios„Du suchst Arbeit?“„Ja, ich hab es schon an so vielen Stellen probiert, die meinen alle ich wäre mit meinen achtundvierzig Jahren zu alt.“„Dieser Jugendwahn macht uns noch kaputt“ meinte Anna.„Was für einen Beruf hattes Du zuletzt? Ich frage aus einem bestimmten Grund.“„Ich hab eigentlich alles gemacht, Klempner, Landschaftsgärtner eigentlich alles was mit Haus und Garten zu tun hat.“Aus den Augenwinkeln hatte ich gesehen, dass Luca neben meinem Büro stand uns zu uns schaute.„Wir reden gleich weiter, ich glaube jetzt wird es Zeit, dass Ihr Euern Sohn wiederbekommt“ sagte ich und winkte Luca herbei.Freue mich über jeden Kommentar.




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