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Schwules Internat 12-16

Nach dem Frühstück ging ich noch bei Manfred und Walter vorbei um einiges zu besprechen und mir ein Fahrzeug für meinen Ausflug zum Frauen-Gefängnis auszuleihen.

Ich fuhr früh genug los um Lukas bei seiner Studentenbude abzuholen.

Als Lukas zu mir ins Auto stieg machte er ein bedrücktes Gesicht.

„Was ist los“ fragte ich ihn.

„Mir ist nicht ganz wohl bei der Sache, sollte sich die Frau, die meine Mutter sein will, so geändert haben?“

„Das kann ich Dir auch nicht sagen aber eines weis ich ganz genau, wenn Du es nicht versuchst, wirst Du Dir vielleicht ein Leben lang Vorwürfe machen.“

Lukas überlegte eine Weile und sagte danach „da könntest Du Recht haben.“

Vor dem Gefängnis suchte ich uns einen Parkplatz und forderte Lukas auf „tu alles was Du in den Taschen hast ins Auto und nimm nur Deinen Ausweis mit, dann gibt es auch keine Probleme beim Durchleuchten am Eingang.“

Auch ich deponierte alles was nicht unbedingt mit musste unter dem Autositz. Dadurch ging es am Eingang recht schnell, einzig ein Päckchen Papier-Taschentücher in Lukas Hosentasche erregte die Aufmerksamkeit des Beamten.
Es wurde nach versteckten Drogen untersucht dann bekam Lukas es wieder.

Da wir angemeldet waren, wurden wir in einen Warteraum geschickt „Sie werden dort abgeholt“ kam die Anweisung.

So ein Gefängnisbesuch ist schon eine deprimierende Angelegenheit. Lukas wurde immer nervöser und ich versuchte ihn zu beruhigen „wir sind ja nicht alleine, wenn wir zu Deiner Mutter gehen, es ist mindestens eine Vollzugsbeamtin/Beamter in der Nähe und auch die The****utin ist dabei.“

Die Tür wurde geöffnet und zwei Beamtinnen in Uniform erschienen.

Eine Beamtin fragte „Lukas Bermer?“ Lukas stand auf „das bin ich.“

„Dann sind Sie die Begleitung, Herr Moorbach.“

„Richtig“ sagte ich ruhig.

„Kommen Sie beide bitte mit, ich bringe Sie in Therapiezimmer, Sie werden erwartet. Wir werden vor der Tür warten und später auch wieder nach draußen bringen“ sagte die Beamtin freundlich lächelnd.

Wir gingen durch die bedrückend aussehenden Flure. Lukas drängte sich verschüchtert an mich und ich legte meinen Arm um seine Schulter um ihn ein beruhigendes Gefühl zu geben.
Vor einer Tür machten die Beamtinnen halt „sie können reingehen, die The****utin und die Patientin sind schon anwesend.“

Ich öffnete die Tür und schob Lukas hindurch. Immer noch verschüchtert und verunsichert fasste Lukas meinen Arm, der immer noch über seiner Schulter lag.

Gegenüber der Tür saß auf einem Stuhl Frau Müller-Bermer und an einem Schreibtisch eine weitere Frau wahrscheinlich die The****utin, Frau Manning.

Ich schloss die Tür und wollte mit Lukas zu zwei Stühlen, die offensichtlich für uns bereitgestellt waren, gehen.

Aus den Augenwinkeln sah ich wie sich das Gesicht von Lukas‘ Mutter zu einer Fratze verzog. Sie sprang auf, griff mit einer Hand auf den Schreibtisch.

Dann ging alles sehr, sehr schnell. Mit ein paar Schritten war sie bei uns und hob den Arm. In der Hand hielt sie einen spitzen Gegenstand.

Bevor einer von uns reagieren konnte, sauste die Hand herab und der Brieföffner, den sie sich gekrallt hatte, traf meine Hand, die ich ja immer noch über Lukas‘ Brust hatte.

Ein glühender Schmerz breitete sich in meinem Arm aus. Ich spürte noch, dass Lukas und ich zu Boden gingen und im gleichen Moment die Alarmsirenen aufheulten. Dann gingen bei mir die Lichter aus.

Das nächste was ich spürte war, dass einige Leute an mir herum machten. Ich schlug die Augen auf und sah zwei Sanitäter über mir.

„Ganz ruhig“ sagte einer der beiden „wir verarzten Sie gerade. spüren Sie noch Schmerzen?“

Ich schüttelte den Kopf, weil meine Stimme noch nicht wollte. Der zweite Sanitäter reichte mir etwas Trinkbares, danach funktionierte auch meine Stimme wieder.

„Was ist passiert?“ im gleichen Moment fiel mir siedend heiß der Angriff der Verrückten ein.

„Wie geht es Lukas, ist er schwer verletzt?“

„Lukas ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Dank Ihrer Hand ist seine Verletzung nicht so schwer, muss aber trotzdem von einem Chirurgen versorgt werden.“

„Wieso meine Hand?“

„Der Brieföffner hat Ihre Hand getroffen, ist vom Knochen abgeprallt und hat >nur< eine tiefe Fleischwunde in Lukas' rechter Brust hinterlassen. Hätten Sie Ihre Hand nicht auf seiner Brust liegen gehabt, wäre der Junge schwer verletzt worden oder sogar tot" erklärte mir der Sanitäter „wir werden Sie auch gleich zur ärztlichen Versorgung in die Klinik bringen, der Junge ist schon unterwegs dorthin,"„Was ist mit meiner Hand?“„Können wir hier nicht genau feststellen, aber allem Anschein nach ist ihr nicht gravierendes geschehen.“Die Sanitäter legten mich auf eine Trage und rollten mich zu einem RTW.Auf dem Weg durch die langen Flure fiel mir ein, dass ja einer dem Internat Bescheid geben musste und sagte das auch.„Wir kümmern uns darum“ versprachen sie.Im Krankenhaus wurde als erstes meine Hand und der Arm geröntgt.„Das sieht Gott sei Dank schlimmer aus als es ist“ erklärte mir der Arzt „Sie haben Glück gehabt. Es ist keine Sehne und auch kein Nerv verletzt worden. Wir werden die Wunde jetzt reinigen, wer weis was an dem Brieföffner alles dran war und dann die Stichwunde nähen. In vier Wochen sollte alles abgeheilt sein.“Zu meinem Glück hatten die Sanis mir ein starkes Schmerzmittel verabreicht, sodass ich die Behandlung einigermaßen schmerzfrei überstand.„Wo ist der verletzte Junge?“ fragte ich.„Der müsste schon auf Station sein. Ich erkundige mich.“Der Arzt teilte mir die Zimmer Nummer mit und sagte „Sie können jetzt zurück nach Hause und kommen morgen zum Verbandswechsel wieder her.“
Ich verließ das Behandlungszimmer und suchte das Zimmer in dem Lukas liegen sollte.

Das Zimmer konnte ich nicht verfehlen. Eine Meute Menschen mit Kameras und Mikrofonen redeten durcheinander und alle wollten mit dem verletzten Jungen sprechen. Eine Schwester wurde der Meute nur schwer Herr.

Ich trat näher an die Meute heran „verschwinden Sie alle von hier oder ich rufe die Polizei.“

„Sind schon da!“ kam ein Ruf von hinten. Drei Uniformierte drängten die Reporter ab.

„Hier gibt es vorerst nicht zu berichten sehen Sie zu, dass Sie verschwinden“ sagten die Polizisten in ruhigen Ton.

„Aber…“ setzte ein Reporter an.

„Kein aber, hier ist jetzt ab sofort Ruhe. Wir sind in einem Krankenhaus und nicht auf dem roten Promiteppich.“

Einer der Polizisten kam auf mich zu „wer sind Sie?“

„Ich bin der Begleiter des verletzten Jungen und wollte gerade nach ihm sehen?“

„Sind Sie Herr Moorbach?“ fragte die Krankenschwester „Lukas hat schon nach Ihnen gefragt. Kommen Sie bitte mit ins Zimmer.“

Ich folgte der Schwester ins Krankenzimmer. Dort standen ein Arzt und zwei Zivilisten am Bett von Lukas.

Sie unterbrachen Ihr Gespräch und machten Platz, damit ich zu Lukas gehen konnte.

Lukas lag blass in den Kissen. Ich sah, dass er geweint hatte. Unter seinem Krankenhemd schaute ein Verband hervor.

„Peter!“ rief er „ist Dir viel passiert?“

„Hallo Lukas. Es geht >nur< ein glatter Stich durch die Hand, glücklicher Weise nichts Ernsthaftes passiert."Die Züge von Lukas glätteten sich „man hat mir erzählt, dass Du mir mit Deiner Hand wahrscheinlich das Leben gerettet hast. Ich kann mich an nicht viel erinnern. Die beiden Kripo-Beamten haben mir erzählt, dass die Frau mit einem Brieföffner auf mich eingestochen hat. Aber wie kam Deine Hand dazwischen.“Jetzt schaltete sich einer der Beamten ein „das wüssten wir auch gerne. Können Sie uns Näheres zu dem Vorfall sagen?“Fortsetzung folgt
Kommentare und Anregungen erwünscht.




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