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Spiel, Spaß und Wahnsinn. (T)Akt 1

„Ich habe mich verloren“. Eng, mich selbst umarmend, sitze ich am Boden in einer dunklen Gasse der Stadt.
„Es ist nichts besonderes auf dem Boden zu sitzen, während all die anderen ein Haus weiter im Club ihre Gelüste befriedigen und ihre Körper betäuben“, denke ich mir. Es ist nicht kalt, aber es ist dunkel. Mir ist nicht schlecht und doch presse ich meine Arme gegen meinen Körper, als ob ich Schmerzen hätte.
Mein Kopf wird durchflutet von Fragen und Bilder vom Leben.
Ich weine nicht und doch ist mir sehr danach.
Was mit mir los ist, weiss vermutlich niemand. Ich selbst tue es nicht.
Ein Moment vergeht. Die Uhrzeit ist mir unbekannt.
Ich höre schritte. Vermutlich wieder ein paar junge Mädchen die genau so wie die anderen Versuchen mal wieder zu feiern.
In dem ganzen liegt die Ironie, dass viele dort etwas suchen, was Sie nicht finden. Nein schlimmer noch Sie verlieren es sogar.

Die Schritte kommen näher und bleiben vor mir stehen.
Ich erhebe langsam den Kopf und sehe Strumpfhosen, vermutlich von Hunkemöller. Weiter wage ich es nicht hinauf zu sehen, weil mich diese Kreatur nicht interessiert.

Sie Atmet aus und setzt sich neben mich. Nah genug, dass Ihre Wärme zu spüren ist und doch so weit weg, dass ich Sie nicht ertasten kann.
Ich will mir gar nicht die Frage stellen was mit Ihr los ist und bedauere weiterhin mein eigenes Leben ohne Richtung und Ziel. Weder Glauben noch ein Fundament worauf ich stehe.

Sie lehnt sich an mich heran, ganz plötzlich.
Sie gibt mir nicht mal die Chance weiterhin in meiner eigenen Traumwelt fest zu sitzen und traurig zu sein.
Bevor ich ihr etwas sagen kann murmelt sie etwas vor sich hin und streichelt über mein Bein.
Im Augenwinkel ersehe ich Kastanienbraunes gelocktes Haar mit einem zierlichen und doch festem Körper. Elegant und doch irgendwie Freizügig und „Nach Aufmerksamkeit schreiend“.

Als Sie bemerkte, dass ich Sie musterte stoppte Sie die Berührung.
Leute kamen wieder vorbei auf dem Weg in den Club und ich sah auf. In der Gasse gegenüber gab es eine Auseinandersetzung mit ein Paar Discopumpern. Vermutlich Besoffene aus dem Club.
„Hat Sie deswegen aufgehört“, denk ich mir nur und bemerke dabei, wie ich es flüstere.
Sie riecht weder betrunken noch wirkt Sie traurig.
Mir entfiel mittlerweile, dass ich gerade eben noch mit meinem eigenen Dasein beschäftigt war und nun drehte sich alles um diese Frau.
Nach einem kurzen Durchatmen sagte sie mit einer ruhig und sanften Femininen Stimme: „Nein“.

Ihr Kopf näherte sich meinem Ohr. Den Atem heiß spürbar im Ohr wurde ich etwas nervös.
Gerade wo ich versuchen wollte meinen Kopf zu wenden, setzt sie sich auf mich.
Mit ihrem schwarzen Rock über meine Beine hinweg und dem eleganten Top, wo man ziemlich gut einen wunderbaren Blick auf Ihre Brüste erhaschen konnte. Wenn ich raten dürfte, wäre es „75 C“. Doch leider blieb mir in dem Augenblick nichts weiter übrig als da zu sitzen und Ihr in die Augen zu sehen.
Ihre Nase berührte meine und wir starrten uns gegenseitig nur an.
Ihre Augen waren fast leblos oder auch gleichgültig?!? Ich war mir unsicher. Was mir allerdings an diesem Abend klar wurde, war die Tatsache, dass ich einen Instinkt von Ihr spürte, den ich heute nun selbst besitze.
Und die Augen einen Funken von etwas hatten, was mir bis dahin noch unbekannt war.
Ich sah ihr auf die Lippen hinunter und eine starke Erregung überkam mich Sie zu küssen, doch ich tat es nicht.
Alles an Ihr schrie mich an, Ihr sofort den Wunsch zu erfüllen Sie zu befriedigen.
Doch so ganz konnte ich das noch nicht. Ich war wie paralysiert.
„Gut“ sagte sie leise und mit gedehntem Wortlaut und nahm mit Ihren zarten Händen mein Gesicht in die Hand presste Ihre Lippen auf die meinen, sowie auch Ihren Körper und Ihre Brüste.

Als ich versuchte Ihren Kuss zu erwidern, unterbrach Sie. „Noch nicht!“, sprach Sie diesmal mit erotischer Stimme und angetan. Darauf presste Sie wieder ihre Lippen gegen meine.
Jedes mal, wenn ich das alles erwidern wollte unterbrach Sie und schaute mich Schuldbewusst an.
Mein erster Gedanke dazu, „Nekrophilie“.

Doch das konnte es nicht gewesen sein… Dafür genoss Sie es zu sehr… Meine Erregung war spürbar und
diese konnte man auch an der Hose sichtbar bewundern.
Es fiel mir auch auf, dass Sie gerade durch diese Reaktion versuchte mich immer mehr zu erregen.
All die Berührungen am Hals, die Küsse und die Zunge die daran glitt. Der heiße Atem am Ohr und die Zunge am Ohrläppchen. Verdammt gebissen hatte Sie mich ebenfalls.
Als Ihre Arme noch anfingen an meinem Oberkörper herunter zu gleiten um unter mein Hemd zu kommen und meinen Oberkörper zu berühren, drehte ich fast durch.

Ich wollte nicht taktlos sein und das ganze zerstören. Ich war zwar sehr auf meine eigenen Gelüste fixiert, aber dennoch hatte ich vor all dem großen Respekt und saß nur da. Wie jemand der gerade vollkommen ausgenutzt wird. Zu sehr auf den Gedanken fixiert etwas zurück zu geben, erkannte ich nun was Sie wollte.
Anstatt mich vor Geilheit auf Sie zu stürzen und Sinnlos meinen Körper agieren zu lassen, wollte Sie dass ich durch den Genuss der Sache diese Energie die Sie mir gab beherrschte und damit etwas anfing.

Zum Zeitpunkt als ich dies Begriff packte ich sie an ihrem Körper und hebe Sie hoch während ich dabei aufstand. Ich presste Sie gegen die Wand und sah Ihr mit tief erregtem Blick an. Mehr als das tat ich auch nicht. Sie sah mich dabei belustigt und interessiert an.
Die Gleichgültigkeit und das leblose Ihrer Augen war weg. Es blieb nur noch der Funke und der Interessierte Blick.

Auf einmal spürte ich an Ihr ein starkes Verlangen nach meinem Körper. Ich weiss nicht mehr, ob es der Blick war, Ihre Haltung oder Ihre Art aber es war fast schon furchterregend.

Mein Atem war etwas hektisch als Sie mich ansah. Ihre letzten Worte bevor ich mit ihr mitging waren so klar und so einladend zu verstehen, dass ich nicht mal mehr wusste, ob ich Ihr geantwortet habe.

Mit etwas schnell atmender Stimme fragte Sie mich befehlend: „Willst du jetzt mitkommen?!“

Der Rest des Abends, war fast schon religiös.




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