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Schwules Internat 13-05

Die vier Prüflinge nahmen Platz. Christos saß genau gegenüber des Prüfers Professor von Maierling. Dieser schaute noch böser als bei den anderen Gruppen und ich ahnte, dass es jetzt spannend wurde.

Sofort war ich wieder voll bei der Sache und hörte aufmerksam den Fragen und Antworten zu. Diese Gruppe war sehr gut vorbereitet und alle Antworten saßen.

Die Fragerunde war fast zu Ende als ich sah, wie bei Professor Maierling ein zynisches Lächeln aufkam.

Er stellte mit einem süffisanten Lächeln eine Frage in den Raum, die bei den Prüflingen erkennbares Entsetzen hervorrief.

Christos fand erster seine Sprache wieder „Herr Professor dieses Thema haben wir im Unterricht nur gestreift, weil Sie der Meinung waren das wird kein Prüfungsthema werden. Wieso stellen Sie jetzt hier die Frage?“
Die anderen drei konnten nur nicken.

„Das ist doch wohl meine Sache, ob ich eine Frage stelle oder nicht. Außerdem sollst Du, bzw. sollt Ihr meine Fragen beantworten und keine Gegenfragen stellen.“

Die anderen Prüfer waren sprachlos aber ich nicht, hatte ich eine solche Situation schon mal bei einer meiner eigenen Prüfungen erlebt. Deshalb hob ich die Hand und der vorsitzende Prüfer fragte „ja Herr Moorbach“

„Ist eine solche Frage in der Prüfung zulässig, wenn wie hier alle Prüflinge bestätigen, dass das Thema im Unterricht nur gestreift wurde?“ fragte ich.

Die Prüfer unterhielten sich leise, wobei der Professor Maierling immer wütender wurde. Schließlich sagte der Vorsitzende „Herr Maierling, bitte stellen Sie eine andere Frage.“

„Fällt mir gar nicht ein, diese ausländische Schwuchtel darf die Prüfung nicht bestehen, dafür Sorge ich jetzt“ spuckte Maierling förmlich heraus.

„Stopp“ rief ich „das geht zu weit. Was hat die sexuelle Ausrichtung eines Prüflings mit seiner Prüfung zu tun.“

„Erstens ist er ein Ausländer und hat hier in Deutschland nicht zu suchen und zweitens ist der liebe Christos ein verdammter Schwanzlutscher. Früher hätte man ihn in die Gaskammer geschickt. Außerdem haben Sie hier gar nichts zu sagen.“

Entsetzen beim Vorsitzenden, er stand auf und fauchte den Maierling an „Sie haben sich soeben für Ihre Professur disqualifiziert, ich werde das was Sie gesagt haben weitermelden und jetzt verlassen Sie umgehend den Raum. Treten Sie mir ja nie wieder unter die Augen. Ich werde den Kanzler der Universität von dieser Sache berichten, der soll entscheiden, was mit Ihnen zu geschehen hat.“

Böse grinsend verließ dieser Fiesling den Prüfungsraum. Es dauerte einen Moment bis sich alle etwas beruhigt hatten.

„Das ist mir in den vielen Jahren noch nicht passiert“ und zu den Prüflingen „die Prüfung ist beendet, bitte gehen Sie zu den anderen in die Aula und warten dort auf Ihre Prüfungsergebnisse.“

„Werde ich noch gebraucht?“ fragte ich die Prüfer.

„Nein, sie können gehen, bleiben Sie aber bitte in der Nähe, falls wir sie noch einmal konsultieren müssen“ sagte der Vorsitzende.

In einem Nebenraum wartete ich darauf, dass man meine Hilfe benötigte und war erstaunt, dass nach einer Stunde die Tür aufging.

Der Vorsitzende Prüfer kam herein „wir sind fertig mit der Beurteilung der Prüflinge. Kommen Sie bitte mit in die Aula, da werden wir den Studenten das Ergebnis mitteilen.“

Auf dem Weg zur Aula, sah ich eine Menge Studenten, aber keine Prüflinge. Irgendwie kam mir das komisch vor, denn an Prüfungstagen fanden in dem Hauptgebäude, in dem die Prüfungen stattfanden, keine Vorlesungen statt.
Naja, vielleicht waren Freunde oder Kollegen der Prüflinge, die nur darauf warteten, dass die Ergebnisse bekanntgemacht wurden, um danach mit den Prüflingen zu feiern.

In der Aula war lautes Stimmengewirr zu hören, das aber unmittelbar nach unserem Eintreten verstummte. Erwartungsvolle und auch ängstliche Blicke sagten einiges über die Stimmung der Probanden aus.
Die Prüfer nahmen an einem Tisch auf der Bühne Platz und baten die Studenten sich hinzusetzen.
Das Verlesen der Prüfungsergebnisse ging schnell über die Bühne. Bis auf einen jungen Mann hatten alle ihre Prüfung bestanden.

Großer Jubel brach aus.

Mit einem Schlag wurden die Türen aufgestoßen und eine Horde finstere Gestalten strömten in die Aula. Ängstlich drückten sich die meisten an die Wände und hofften, dass ihnen nichts geschieht.

Einige der Eindringlinge hatten Christos und noch einen anderen jungen Mann entdeckt und zogen die beiden aus der Menge. Dabei schlugen sie auf die beiden ein. Ein anderer kam auf die Bühne gerannt, packte mich am Hals und zog mich von der Bühne in eine Nische.

„Ganz still und tu so als würdest Du Dich gegen mich wehren und keine Fragen, jetzt noch nicht“ raunte der Mann mir zu.

Es war ein kräftiger Mann, über und über Tätowiert.

Wir rangen miteinander als würden wir kämpfen. Ein anderer Angreifer kam dazu „brauchst Du Hilfe?“

„Neee, mit dem hier werde ich alleine fertig, kümmere Dich um die anderen“ sagte mein Tätowierter.

Kaum war der andere verschwunden, kam es in der Aula zu einem lauten Aufschrei. Eine Menge Sicherheitsleute und auch Polizisten waren hereingekommen. Sie befreiten als erstes Christos und den zweiten jungen Mann und nahmen deren Peiniger fest.

Es dauerte nicht lange und die Angreifer waren ausnahmslos festgenommen und wurden fortgebracht.

Als mein Gegner das sah, ließ er mich los und sagte „tut mir leid Peter aber anders konnte ich Dich nicht schützen.“

Ich war geschockt und im ersten Moment nicht fähig etwas zu sagen. Als ich meine Sprache wiedergefunden hatte fragte ich „wer sind Sie?“

„Erkennst Du mich nicht? Ich bin Norbert, Liams Freund.“

„So wie Du jetzt aussiehst erkennt Dich doch kein Mensch, aber wie kommst Du zu dieser Meute und überhaupt was sind das für Leute?“

„Später. Dann erzähle ich Dir alles, ich sehe ich werde gebraucht. Wir sehen uns später, ich lasse Dich abholen“ verkündete er und verschwand mit einem Polizisten aus der Aula.

Das musste ich erst einmal alles verdauen.
Das sollte Norbert, der liebe, anschmiegsame Junge gewesen sein. Kurze schwarze Haare, alle Hautstellen die ich sehen konnte mit Tattoos verziert oder besser verunziert. Wieso hatte er sich so verändert?

Ich ging durch den Saal und suchte nach Christos. Nach längerem Suchen fand ich ihn in einem Nebenraum, wo ihn ein Sanitäter behandelte.

„Geht’s Dir gut?“ wollte ich wissen.

„Ist nicht viel passiert, ein paar blauer Flecken hab ich abbekommen und als die richtig loslegen wollten, kam schon Hilfe“ erklärte Christos.

„Und der andere Student?“

„Dem ist es ähnlich gegangen, der wird nebenan verarztet.“

Zufrieden wollte ich gehen, als ich von einem jungen Polizisten angesprochen wurde „sind Sie Herr Moorbach?“

„Ja, der bin ich. Was gibt’s.“

„Kommen Sie bitte mit, die Herren vom LKA möchten mit Ihnen reden.“

>Was sollte das jetzt schon wieder< fragte ich mich und ging hinter dem jungen Mann her. Der führte mich in einen Raum, in dem mehrere Männer saßen und sich unterhielten. Unter Ihnen auch der >angebliche< Norbert.„Guten Tag Herr Moorbach“ wurde ich von einem etwas älteren Herrn begrüßt „ich hoffe Norbert hat Ihnen nicht wehgetan.“„Nicht wirklich aber wir kommt ein solch netter Junge zu so einer >braunen< Schlägertruppe?"„Das kann er Ihnen später selber erklären. Wir müssen ihn jetzt erst einmal aus der Schusslinie bringen, denn für unsere Dienste können wir Norbert vorerst nicht mehr einsetzen und er meinte, Sie könnten ihm vielleicht helfen.“„Ich versteh das zwar immer noch nicht ganz aber wenn es wirklich D E R Norbert ist, ist es kein Problem den für eine gewisse Zeit in meiner Wohnung unterzubringen.“„Wo ist diese Wohnung?“Ich freue mich über jede Rückmeldung.




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